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Finnland
Kerimäki liegt in der Nähe von Savonlinna in der Provinz Süd-Savo und ist hauptsächlich durch seine Kirche, die größte christliche Holzkirche der Welt, bekannt.
Für die ungewöhnliche Größe der Kirche besteht die verbreitete Theorie, daß bei ihrem Bau Fuß und Meter verwechselt wurden. Dagegen spricht, daß die Kirche nach dem ursprünglichen Bauplan, der im Gemeindearchiv noch vorhanden ist, gebaut wurde. In den vierziger Jahren des 18. Jahrhunderts wollte Pfarrer Fredrik Neovius der Hälfte seiner Gemeindemitglieder die Möglichkeit geben, gemeinsam die Kirche zu besuchen, an Markttagen sollten sogar sämtliche Marktbesucher gleichzeitig den Gottesdienst besuchen können - und so bietet die Kirche nun Platz für 5.000 Menschen.
Noch ein paar Zahlen - die Kirche ist
45 m lang
42 m breit
27 m hoch (bis zum Firstkreuz sogar 37 m)
und verfügt über beeindruckende 1.670 m Kirchenbänke mit über 3.000 Sitzplätzen.
1844 wurde mit dem Bau nach einem Entwurf von A. F. Granstedt begonnen, und da alle männlichen Gemeindemitglieder zwischen 15 und 60 Jahren dazu verpflichtet waren, am Bau mitzuwirken, konnte er schon drei Jahre später, am 25.09.1847, beendet werden. Eingeweiht wurde die Kirche zu Pfingsten, am 11.06.1848.
Da sie trotz einiger großer Öfen im Inneren nicht wirklich beheizt werden kann, wurde neben ihr 1953 eine kleine Winterkirche gebaut, in der die Wintergottesdienste stattfinden.
Das Altarbild wurde 1890 von der finnischen Malerin Aleksandra Frosterus-Såltin angefertigt, die Orgel mit zwanzig Registern stammt von Bror Axel Thulé und seiner Orgelfabrik in Kangasala. Sie wurde 1894 in Betrieb genommen. Heute befindet sich in der ehemaligen Orgelfabrik das Hotel "Urku" (= Orgel).
Der 42 m hohe Glockenturm mit der kleinen Kirchenglocke von 1684 und der großen von 1884 stammt aus derselben Zeit wie die Kirche. Im unteren Teil des Turm befindet sich ein kleiner Kiosk, und wer mag, kann ihn auch hinaufsteigen (Achtung - sehr steile Treppen, die man noch Tage später in den Beinen spürt!) und wird mit einer schönen Aussicht über den Ort und die Seenlandschaft belohnt. Als wir ihn 2009 hinaufstiegen, war er wegen Malerarbeiten leider komplett von Gerüsten eingerahmt, so daß der Blick etwas eingeschränkt war.
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